Die Wallfahrt nach Ast

Darstellung der Wallfahrtslegende an der Empore

 

 


Die Wallfahrt wird erstmalig 1409 erwähnt. Es steht folgende Legende geschrieben:


„Eine Gräfin soll aus Böhmen verreist sein. Es war mitten im Sommer. Unterwegs wurden die Pferde von Fliegen und Bremsen stark geplagt, dass sie „laufend“ wurden und zu fürchten war, es werde alles in Trümmer gehen. In solcher Gefahr hat die besagte Gräfin Gott und unsere Liebe Frau um Hilfe angerufen und versprochen, der Mutter Gottes zu Ehren eine Kirche an Ort und Stelle bauen zu lassen, wo es ohne merklichen Schaden abgehen werde. Bald sind die Pferde samt der Kutsche stehen geblieben und niemand ist ein Schaden widerfahren“.

 

Die Gräfin hat dann verfügt „an dieser Stelle eine Kirche zu bauen". Als man an das „Abhauen der Bäume ging", ist ein Bild unserer Lieben Frau auf dem Ast eines Baumes gefunden worden. Das hat man dann in das neuerbaute Gotteshaus getan und es hat der Kirche den Namen „Ast“ gegeben.

 

Das alte Gnadenbild wurde in der kalvinistischen Zeit zerstört. Kötztinger Wallfahrer stifteten bei Wiederaufnahme des Wallfahrtslebens ein neues Gnadenbild (um 1480 geschaffen). Nach dem Wiederaufleben der Wallfahrten kamen Pilger aus dem Schwarzachtal, aus Kötzting, aus Furth im Wald und aus Böhmen nach Ast. Hauptfeste waren Mariä Heimsuchung (2. Juli) und Aufnahme Mariä in den Himmel (15. August).

 

Abseits von Ast steht die „Frauenbrünnlkapelle“.

1802 wurde sie von den Bauersleuten Zwicknagel aus Ast errichtet. Vermutlich an der Stelle, wo die in der kalvinistischen Zeit zerstörte Kapelle gestanden hat. In ihr sollen viele Heilungen mit dem „Aster Brunnenwasser“ geschehen sein.