Die Politik liegt ihm am Herzen

Für 65 Jahre Mitgliedschaft in der CSU erhielt Ruhestandsgeistlicher Raimund Arnold aus den Händen von MdL Gerhard Hopp Urkunde, Anstecknadel und Präsent.
Für 65 Jahre Mitgliedschaft in der CSU erhielt Ruhestandsgeistlicher Raimund Arnold aus den Händen von MdL Gerhard Hopp Urkunde, Anstecknadel und Präsent.

Ruhestandsgeistlicher Raimund Arnold für 65 Jahre Mitgliedschaft in der CSU geehrt

1955 war Pfarrer Raimund Arnold zum Priester geweiht worden. Seit 68 Jahren – 58 davon in der Pfarrei Ast – verkündet er das Wort Gottes. Beinahe ebenso lang gehört er der CSU an. Denn Arnold liegt nicht nur das Pfarrleben, sondern auch die (Kommunal-)Politik am Herzen. Und daraus hatte der Geistliche nie einen Hehl gemacht. Ganz im Gegenteil: Mit klaren Worten hat er nicht nur einmal seinen Standpunkt dargelegt. Scharfsinnig könne er „Blödsinn“ von Zukunftsarbeit unterscheiden, hatte Bürgermeister Markus Ackermann einst gesagt, als Arnold für seine Lebensleistung mit der Ehrenbürgerwürde der Stadt Waldmünchen ausgezeichnet worden war. Und weiter: „Wo es sein muss“, habe sich der Aster Pfarrer in die Politik eingemischt, sei Mandatsträgern Ratgeber und Gesprächspartner gewesen und habe – nicht ohne gewisse Schlitzohrigkeit und Hartnäckigkeit – die Finanzierung so mancher Baumaßnahme erarbeitet.

Nun hat der Aster Ruhestandsgeistliche eine weitere Ehrung erfahren, und zwar eine ganz besondere: Der Ortsverband Pfarrgebiet Ast zeichnete ihn für sage und schreibe 65 Jahre Mitgliedschaft in der CSU aus. 1958 war der gebürtige Weidener der Partei in Kirchenthumbach beigetreten. „Politik ist ihm eine Herzensangelegenheit“, sagte Johann Beer, Vorsitzender des Aster Ortsverbands, als er Arnold in der Jahresversammlung am Donnerstag für die Treue dankte.

 

Es sei sehr selten, dass jemand über so lange Zeit Mitglied ist, betonte MdL Dr. Gerhard Hopp. Wie besonders es sei, zeige, dass Ilse Aigner dem Ruhestandsgeistlichen persönlich gratuliert habe. Arnold sei sogar länger bei der CSU, als es den Landkreis Cham gebe. Zusammen mit dem Bereichsvorsitzenden Stephan Thomas überreichte ihm Hopp Urkunde, Anstecknadel und Präsent.

 

Ilse Aigner gratulierte

Ortsvorsitzender Beer sagte mit Blick auf die Bundespolitik: „Die Koalition regiert deutlich am Willen der Bürger vorbei.“ Auf Landesebene sehe es hingegen besser aus.

 

Hopp sprach von den vielfältigen Herausforderungen der Zeit: Ukraine-Krieg, Nachwirkungen der Pandemie, Energiekrise, Inflation, um nur einige zu nennen. Die jüngste Bundestagswahl hätte massive Auswirkungen auf den ländlichen Raum gehabt. Die meisten Abgeordneten kämen aus Ballungszentren und hätten die „Großstadt-Brille“ auf. Deswegen sei es wichtig, dass die CSU bei der Landtagswahl in Regierungsfunktion bleibe, denn sie versuche, das Land zusammenzuhalten, sagte Hopp. „Die CSU geht auf die Bedürfnisse der ländlichen Bevölkerung ein.“ Als Beispiel dafür nannte Hopp das Energiegesetz. Das könne in der Stadt umsetzbar sein, auf dem Land hätten aber viele Holzheizungen. Die dürfe man nicht einfach verbieten. In seinen Ausführungen ging Hopp auch auf gestrichene Förderungen oder das Bürgergeld ein. Dieses einzuführen, sei der falsche Weg gewesen.

 

Rege Diskussion

Angesichts weiterhin steigender Migrationszahlen stoßen immer mehr Kommunen bei der Unterbringung und Versorgung der Flüchtlinge an ihre Grenzen. Deswegen müssen nach Hopps Meinung auf Bundesebene Maßnahmen ergriffen werden. Die EU müsse dafür Sorge tragen, dass die Migration besser gesteuert werden kann.

 

Hopp rief die Anwesenden dazu auf, zur Wahl zu gehen. „Aber schaut, wer sich zur Wahl stellt.“ Die AfD sei keine Alternative. „Unterschätzen wir nicht, wer hinter der AfD steht.“

 

In der anschließenden Diskussion war vor allem der Einbruch auf dem Bausektor Thema. „Die Bauwirtschaftskrise ist auch in Waldmünchen angekommen“, bestätigten Waldmünchens Bürgermeister Markus Ackermann und sein Stellvertreter Martin Frank. In der jüngsten Bauausschusssitzung habe kein einziger privater Bauantrag behandelt werden müssen. Sie gaben außerdem einen Einblick in die städtischen Themen wie die Wasserversorgung und Bildungspolitik.

Text und Fotos: Bucher

Georg Wutz, Josef Eiber und Manfred Klein (nicht auf dem Foto) wurden für 50 Jahre, Willi Landgraf und Reinhard Mauerer für 40 Jahre Mitgliedschaft in der CSU geehrt. 
Georg Wutz, Josef Eiber und Manfred Klein (nicht auf dem Foto) wurden für 50 Jahre, Willi Landgraf und Reinhard Mauerer für 40 Jahre Mitgliedschaft in der CSU geehrt. 

 

 

Die Geehrten

65 Jahre: Raimund Arnold

50 Jahre: Georg Wutz

                  Josef Eiber

                 Manfred Klein

40 Jahre: Willi Landgraf

                 Reinhard Mauerer