Dorfgemeinschaft Spielberg errichtet Pavillon in der Ortsmitte

Landrat Franz Löffler, Ortssprecher Hans Beer und Bürgermeister Markus Ackermann lobten die Eigeninitiative der Spielberger. Mit auf dem Foto der Vorsitzende der Spielberger Wehr, Johann Braun (Zweiter von links)
Landrat Franz Löffler, Ortssprecher Hans Beer und Bürgermeister Markus Ackermann lobten die Eigeninitiative der Spielberger. Mit auf dem Foto der Vorsitzende der Spielberger Wehr, Johann Braun (Zweiter von links)

Dank der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) Čerchov plus können sich die Spielberger in der Dorfmitte über einen Pavillon freuen. Er lädt Menschen – seien es Wanderer oder Radler – ein, hier Rast zu machen. Er soll aber auch Treffpunkt für die Spielberger sein.

 

In einem sportlichen Zeitraum hatte die Dorfgemeinschaft Spielberg den Dorfpavillon errichtet und diesen am Sonntag mit einem Fest feierlich unter Gottes Segen gestellt. Ruhestandsgeistlicher Raimund Arnold zelebrierte den Gottesdienst. Vor der Schulkirche St. Wendelin hatten die Spielberger einen Altar auf einer Bühne aufgebaut, die ebenfalls aus dem ILE-Programm stammt. Hier feierte die Dorfgemeinschaft gemeinsam einen Dankgottesdienst, den der Aster Kirchenchor musikalisch gestaltete.

Pfarrer Raimund Arnold erteilte dem Pavillon und allen die darin Rast machen, den kirchlichen Segen.
Pfarrer Raimund Arnold erteilte dem Pavillon und allen die darin Rast machen, den kirchlichen Segen.

 

„Wir haben uns heute an einem Ort versammelt, der den Menschen als Ort der Begegnung, Erholung und Rast dienen soll“, sagte der Geistliche zu Beginn des Gottesdienstes. In seiner Predigt meinte Arnold, dass man gerade in der Corona-Zeit gespürt habe, dass einem das gesellschaftliche Miteinander gefehlt habe. Mit Menschen zu reden, sich zu treffen, zu feiern, sich miteinander zu freuen und auch füreinander da zu sein – all das ging einem ab.

Dank an alle Helfer 

Diese Zeit sei nun Gott sei Dank vorbei. Mitten in Spielberg sei ein Ort entstanden, wo man mit- und füreinander da sein könne, wo sich die Dorfbevölkerung, aber auch Wanderer und Radler treffen könnten, um Rast zu machen. Auch die Kirche in unmittelbarer Nähe könne dazu genutzt werden, seine Sorgen vorzutragen, denn es gebe immer einen Grund, sich an Gott zu wenden. Und dieser stehe den Menschen bei, egal ob es sich um private oder die Menschheit betreffende Sorgen handelt.

 

Mit einem Gottesdienst feierten die Spielberger die Fertigstellung ihres Pavillons.
Mit einem Gottesdienst feierten die Spielberger die Fertigstellung ihres Pavillons.

Johann Braun ließ die Entstehung des Projektes Revue passieren. So bot das Regionalbudget die Möglichkeit, Kleinprojekte mit einer hohen Förderung zu unterstützen. Bereits 2022 hatte man die Idee aufgenommen, einen Pavillon in der Ortsmitte zu errichten. Im Januar dieses Jahres wurde der Antrag gestellt und bereits im Februar erhielt man die Genehmigung. In der Zeit von Mai bis Juli hatte man dann das Projekt erledigt. Dass dies innerhalb so kurzer Zeit möglich war, sei darauf zurückzuführen, dass alle Spielberger, Eglseer und Haidhofer mitgeholfen hatten.

 

Neben den bereits bestehenden Einrichtungen wie Bushäuschen und Gedenkstein trage der Dorfpavillon dazu bei, die Ortsmitte aufzuwerten. Ein paar kleine Verschönerungsarbeiten in Form von Anpflanzungen im Umfeld müssten noch vorgenommen werden. Neben dieser zeitaufwendigen Aktion habe man auch noch innerhalb von 13 Tagen eine komplette Dachsanierung am Feuerwehrhaus in Eigenregie gestemmt. Hier galt Brauns Dank der Stadt Waldmünchen für die finanzielle Unterstützung.

 

So funktioniert Gesellschaft 

Landrat Franz Löffler sagte, dass man sich heute in einer kleinen, aber feinen Runde treffe, um den Abschluss einer von Bürgern eigenverantwortlich durchgeführten Aktion zu feiern. Dies sei in einer Zeit, in der sich die Gesellschaft immer mehr zurückziehe und der Staat für alles sorgen solle, beispielhaft. Hier in Spielberg hätten sich Menschen zusammengetan, selber angepackt und vieles geschaffen. Doch das sei er von den Spielbergern nicht anders gewohnt. Der Pavillon sei auf ähnliche Weise entstanden wie so viele Projekte im Ort. „Halten wir weiter zusammen, seien wir eine Gemeinschaft.“ Löffler wünschte sich, dass auch die zukünftige Generation in die Fußstapfen ihrer Vorgänger trete und somit Heimat spürbar mache.

 

Bürgermeister Markus Ackermann stellte fest, dass bei der Aktion „Pavillon“ alles wie Zahnräder ineinandergegriffen habe. Der Ausgangpunkt des Projekts sei durch das Regionalbudget, bei dem Geld in Kleinprojekte fließe, geschaffen worden. In Kooperation Stadt/Dorfgemeinschaft sei der Ortsmittelpunkt liebenswürdig gestaltet worden. Das wichtigste Zahnrad, die Gemeinschaft, zeige, dass, wenn man sich miteinander und füreinander einsetzt, vieles geschaffen werden könne. Der Dorfpavillon sei wieder einmal ein Beispiel dafür, dass in Spielberg das Mit- und Füreinander funktionieren.

 

Anschließend luden der Kirchenbauverein und die FFW zum gemeinsamen Mittagessen und Kaffeetrinken ein. Der Reinerlös aus dieser Aktion kommt der Jugendfeuerwehr und dem Kirchenbauverein zugute.

Text und Fotos: Bucher