Mit dem Propheten Jona auf hoher See

Auf eine gefährliche Schifffahrt begaben sich die Kinder mit ihren Familien bei der Kinderkirche am Sonntag im Saal des Gaubaldhauses. „Jona – Gott ist dabei“, so lautete das Thema und das Kinderkirchenteam um Mona Fries, Marianne und Martin Kowalski sowie Sepp Platzer an der Gitarre hatte wieder keine Mühen gescheut, um den jungen Familien die alttestamentliche Erzählung vom Propheten Jona nahezubringen. 

In einer Einfühlungsübung ließ Marianne Kowalski die Buben und Mädchen spüren, wie das Meer sein kann: ruhig und friedlich bis hin zu stürmisch hohen Wellen und einem bedrohlichen Seegang. 

All das erlebte der Prophet Jona, der aus Angst vor den unberechenbaren Einwohnern von Ninive Gottes Auftrag nicht erfüllen wollte, den Menschen dort „die Leviten zu lesen“ und sie zur Umkehr von ihrem sündigen Verhalten zu bewegen. Mit einem Schiff wollte er in die entgegengesetzte Richtung – weit weg von Ninive – fliehen. Dabei ging Jona bei einem mächtigen Seesturm über Bord und versank in den Wellen, erzählte Martin Kowalski.

Dieser schilderte die biblische Geschichte so eindrucksvoll, dass man die knisternde Spannung, ob es für Jona gut ausgehen sollte, förmlich spüren konnte. Doch der Pastoralreferent konnte die Kinder beruhigen. „Gott rettete Jona. Gott lässt niemanden im Stich“, so Kowalski. Ein Walfisch habe den Propheten vor dem Ertrinken gerettet, indem er Jona mit Haut und Haaren  verschluckt und ihn dort an den Strand gespuckt habe, wo Gott seinen Boten haben wollte, nämlich auf dem Weg nach Ninive, um seinen Auftrag zu erfüllen. Das tat dieser dann auch als Dank, dass Gott ihn vor dem Ertrinken gerettet hatte. Und die Menschen in Ninive hörten auf Jona und auf Gott. Sie bekehrten sich und waren wieder gut zueinander. 

Martin Kowalski gab den Kindern und Erwachsenen mit auf den Weg, dass „Gott immer dabei ist, auch in unserem Leben mit seinen Höhen und Tiefen, in den Ferien und jetzt, wo wieder Kindergarten, Schule und Arbeit begonnen haben. Gott lässt uns nie im Stich – niemals“, so der Pastoralreferent. Diese Zusage drückten einige Schulkinder aus,  indem sie Emojis in die gestaltete Mitte legten, mit denen sie unterschiedlichste Gefühle und Stimmungen beschrieben. 

Als Mitgebsel durfte jedes Kind am Schluss der Kinderkirche ein buntes gefaltetes Papierschiffchen mitnehmen und kleine Keksfische als Wegzehrung für den Kirchenzug. Der schloss sich unmittelbar an und alle zogen zum Vater unser feierlich ins Gotteshaus ein. Pater Anish Jacob und Diakon Alfons Eiber segneten jedes Kind, zwei Kinder trugen eine Kommunionmeditation vor und alle feierten fröhlich den Pfarrgottesdienst in der Stephanskirche bis zum Ende mit. 

Text und Bilder: Kowalski