Die Friedhofsumgestaltung ist gelungen

Kirchenpfleger Alois Eiber (rechts) und Ruhestandspfarrer Raimund Arnold sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
Kirchenpfleger Alois Eiber (rechts) und Ruhestandspfarrer Raimund Arnold sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden.

Patrozinium und 25 Jahre Pfarrheim

 

Alois Eiber ist die Erleichterung deutlich anzumerken. Hinter dem langjährigen Kirchenpfleger der Pfarrei Ast (28 Jahre!) und den Mitgliedern der Kirchenverwaltung liegen arbeitsreiche Jahre. Darunter seien bisweilen auch nervenaufreibende Zeiten gewesen, gibt er zu. Heute kann er darüber lachen. 

Immerhin haben er und sein Team drei echte Großprojekte erfolgreich zum Abschluss gebracht:

Die denkmalgeschützte Kirchhof- und Friedhofsmauer wurde saniert, ein Teil des Friedhofs neu gestaltet und das Friedhofskreuz restauriert.

Eine andere Großbaustelle ist vor genau 25 Jahren abgeschlossen worden: Die Sanierung des alten Pfarrhofs, der seither als Pfarrheim genutzt wird, liegt genau ein Vierteljahrhundert zurück. Nach dreijähriger Bauzeit war am 5. Juli 1998 die Einweihung mit einem großen Festakt gefeiert worden.

All das soll nun gefeiert werden, bei einem Pfarrfest am Patroziniumsfest der Pfarrkirche, am 15. August. Der Erlös aus der Veranstaltung soll – wie die Kollekte beim Festgottesdienst – für die dringend notwendige Dachsanierung der Frauenbrünnl-Kapelle verwendet werden.

 

Viel Eigenleistung erbracht

Eiber erinnert sich noch gut, wie alles begann – 2015, als die Vertreter des diözesanen Baureferats erstmals in Ast waren und die in Teilen einsturzgefährdete Kirchhof- und Friedhofsmauer in Augenschein genommen hatten. Ein Jahr später hatten alle Fachstellen der Diözese die Genehmigungen zur Sanierung erteilt, 2017 begann der erste Bauabschnitt, die Arbeiten dafür wurden im Mai 2018 abgeschlossen.

Der Antrag für den zweiten Bauabschnitt wurde Ende 2019 gestellt. Doch dann kam Corona. Dadurch verzögerte sich das Projekt, erst im April 2022 konnte es weitergehen. „Doch alles wurde zügig durchgezogen“, resümiert Eiber.

Bauabschnitt zwei konnte bereits im November vergangenen Jahres beendet werden. Die Idee, den alten Stadl ebenfalls zu sanieren, habe man aus Kostengründen verworfen. Stattdessen wurde er abgerissen. Summa summarum haben die Sanierung und Kirchhof- und Friedhofsmauer rund 500 000 Euro gekostet. Zuschüsse gibt es dafür von der Diözese, dem Bezirk, dem Landkreis, der Stadt Waldmünchen, dem Landesamt für Denkmalpflege und der bayerischen Landesstiftung. Mit dem Fördersatz von rund 65 Prozent ist Eiber zufrieden. Den Rest brachte die Kirchenverwaltung durch Eigenleistung und Rücklagen auf.

Die Mauersanierung nutzte die Kirchenverwaltung dann gleich, um Teile des Friedhofs umzugestalten. Im Bereich des Alten wurden einige Grabstellen aufgelöst beziehungsweise versetzt. Dadurch habe man Platz gewonnen, um die Abstände zwischen den Gräbern denen des neuen Friedhofs anzupassen. Außerdem konnte so ein Bereich für ein anonymes Urnenfeld geschaffen werden. Auch die Gehwege wurden neu gestaltet.

Im Bereich des neuen Friedhofs wurden ebenfalls die Gehwege erneuert und mit Granit-Zwei- oder Dreizeilern eingegrenzt. Das sei nur möglich gewesen, „weil wir die Sache selber in die Hand genommen haben“, sagt Eiber nicht ohne Stolz. So erbrachten die Aster mehr als 600 Arbeitsstunden in Eigenleistung, dazu kommen rund 80 Maschinenstunden. Die Planung und Bauleitung hatte der Kirchenpfleger im Übrigen selbst übernommen: Dafür sei er zwar viele Hundert Stunden auf der Baustelle vor Ort gewesen. Das habe sich im Nachhinein bei der Abrechnung aber als sinnvoll herausgestellt. So konnten die Kosten um fast 50 Prozent auf rund 60 000 Euro gesenkt werden.

Nicht mehr rückgebaut wurde die Baustellenzufahrt über die Wiese. Dort befindet sich nun ein weiterer Zugang zum Friedhof. Außerdem wurde das Friedhofskreuz restauriert. Das hatte Franz Heider, Schmiedemeister aus Stadtamhof (Regensburg) gefertigt und zum Andenken an die heilige Mission der Franziskaner Patres in Ast vom 10. bis 17. November 1901 im Friedhof aufgestellt. Das belegt eine Gravur am Sockel.

 

Kreuz restauriert

„Das wäre beim nächsten größeren Sturm einfach umgeknickt.“ Der mannshohe Christus war aufgeplatzt, eine Fachfirma reinigte, schweißte und schliff ihn ab, ehe er vergoldet und mit Klarlack überzogen wurde. Das Eisenkreuz wurde zerlegt, die verrosteten Teile erneuert. Danach wurde es verzinkt und beschichtet, ehe der letzte Akt folgte: das Aufstellen des 150 Kilogramm schweren Korpus.

Mit dem Ergebnis der verschiedenen Arbeiten ist Alois Eiber mehr als zufrieden: „Es ist alles sehr, sehr gelungen“, sagt er. Wenngleich er mit einem Lächeln nicht verschweigt, dass sein Bedarf an Großprojekten für die nächste Zeit gedeckt sei.

Text und Fotos: Bucher