Perfekter Start in die Ferien

Die Kinder und Jugendlichen haben mehrere Tage lang viel Spaß, trotz des durchwachsenen Wetters.
Die Kinder und Jugendlichen haben mehrere Tage lang viel Spaß, trotz des durchwachsenen Wetters.

Mehrere Tage weit weg von daheim ohne die Eltern, dazu noch ein ganz einfaches Leben mitten in der Natur: Für die Ministranten der Pfarreien Waldmünchen und Ast haben die Sommerferien wieder mit dem Zeltlager begonnen. Fast 50 Teilnehmer zählten die Organisatoren um Pastoralreferent Martin Kowalski, für den es das letzte Lager nach jahrzehntelangem Mitwirken war.

 

 

 

 

Höhepunkt des Jahres

Für viele Ministranten ist das mehrtägige Zeltlager der Höhepunkt, denn alle können gemeinsam unbeschwerte Stunden mit viel Spielen in der Natur verbringen. In diesem Jahr hatte sich Oberministrant Maximilian Lampatzer mit seinen Mitstreitern für einen Lagerplatz nahe Thallern bei Falkenstein entschieden. Viel hatte die Lagerleitung in die Vorbereitungen gesteckt. Kowalski unterstützte bei allen organisatorischen und rechtlichen Fragestellungen. Mit knapp 50 Teilnehmern konnte ein Rekord geknackt worden. Schon am Mittwochmorgen steuerte Lampatzer mit seinem Vorbereitungsteam den Platz an, um alles vorzubereiten.

 

Gleich mehrere „Überfälle“

Bei der Ankunft der vielen Kinder und Jugendlichen war dann alles aufgebaut, so dass sich jeder gleich in das Abenteuer Zeltlager stürzen konnte. Die Eltern brachten ihre Sprösslinge zum Lagerplatz, wo noch gemeinsam die eigenen Zelte aufgebaut wurden. Nach einem gemeinsamen Essen gab es am Lagerfeuer noch eine Kennenlernrunde, bevor dann auch schon die Nachtwanderung in das nahe gelegene Höllbachtal anstand. Dort erzählte Kowalski den Kindern eine kleine Gruselgeschichte. Ab 23.30 Uhr musste die Nachtwache bis in die frühen Morgenstunden besetzt sein, denn die Ministranten erwarteten mehrere „Überfälle“ von Waldmünchnern und ehemaligen Ministranten. Schon in der ersten Nacht war dies dann auch der Fall und so war für manchen an Schlaf kaum zu denken. Einer der „Überfallerer“ war so erfolgreich, dass er das Schild am Lagerbaum kurz in den Händen hielt. Den Samstag nutzte die Gruppe für einen Besuch des Hallenbades in Wörth/Donau, anschließend ging es direkt nach Falkenstein zur Vorabendmesse. Am Abend gab es die traditionelle „Sumsa“ in einem benachbarten Waldstück: Die Kinder mussten im Lichtkegel eines Scheinwerfers Punkte im Gesicht von „guten Geistern“, die Geräusche machten, sammeln und dabei aufpassen, dass nicht die „bösen Geister“ ihnen diese wieder entfernten. Die Nacht auf Sonntag wurde erneut von Überfällen heimgesucht. Es dürften knapp 20 Waldmünchner gewesen sein, die im Laufe der Nacht von den Nachtwachen aus den Wäldern gezogen wurden.

 

Am Sonntag besichtigten die Ministranten die Burganlage in Brennberg. Für den späten Nachmittag hatte sich die Lagerleitung eine „Lagerolympiade“ mit mehreren Stationen für die einzelnen Gruppen einfallen lassen: Drehspiel, Stiefel-Weitwurf, Kunst aus Naturmaterialien, es waren viele Aufgaben zu bewältigen. Am Abend durften die Jüngsten bereits das Lager wieder verlassen und die Heimreise antreten. Davon machten aber nicht viele Gebrauch, denn es gefiel allen sehr gut. Und viele wollten auch nicht die „Geisterbahn“ versäumen, quasi eine Mutprobe, welche die meisten im Zweier-Team absolvierten. Die Lagerleitung erschreckte auf dem Weg durch den Wald die Teams dann mit vielen originellen Maskeraden und Aktionen. Am Montag gab es dann noch die Stadt-Rallye durch Falkenstein. Die Kinder waren im gesamten Lager sehr aktiv und spielten fleißig Völkerball oder „Rausschmeißer“. Genauso wichtig war es, Verantwortung beim Holzmachen, Abspülen und Wasserholen zu übernehmen.

 

40 Jahre „Zeltlager-Dasein“

Am Ende stand eine Andacht an, abgehalten von Pastoralreferent Martin Kowalski und von den Kindern mitgestaltet. Seine Position werden kommendes Jahr Johannes Eisenhart, Günther Stauber und Benjamin Schlegl ausfüllen. Mit „Standing Ovations“ und einem Auszug aus dem Lager verabschiedeten die vielen Zeltlager-Teilnehmer ihren Chef-Organisator. Dieser war rund 30 Jahre lang in dieser Position und hat Generationen von Kindern aufwachsen gesehen. Weil er auch selbst lange Zeit Teilnehmer des Zeltlagers war, dürfte es Kowalski auf nahezu 40 Jahre „Zeltlager-Dasein“ bringen. Die Teilnehmer schenkten ihm zum Abschied ein originelles T-Shirt.

Fotos: Benjamin Schlegl 

Chamer Zeitung: 03.08.2023