Maria von Lichtern umgeben

Die Fatima-Pilgermadonna auf ihrem Weg durch Ast.
Die Fatima-Pilgermadonna auf ihrem Weg durch Ast.

Mit weißen Taschentüchern in der Hand haben die Aster die Fatima-Pilgermadonna am Donnerstag verabschiedet. Zwei Tage war die Muttergottesstatue der Rosenkranz-Initiative „Deutschland betet“ in der Wallfahrtskirche zu Gast. „Es war unglaublich, herzberührend und emotional“, so beschreibt eine der Teilnehmerinnen dieses besondere Erlebnis. Damit spricht sie allen aus der Seele.

 

Mit dem Mammamobil

Am Mittwochabend wurde die Pilgermadonna mit den Reliquien der heiligen Seherkinder in Ast empfangen. Gebracht hat sie Manfred Benkert, der die Statue für die Rosenkranz-Initiative im portugiesischen Fatima erworben hatte. Damit die Muttergottes möglichst viele der 800 Rosenkranz-Gebetsorte besuchen kann, hatten Beter aus dem Erzbistum Paderborn einen Kleintransporter gesponsert, der in ein Mammamobil umgebaut wurde. Anliegen dieser Reise der Pilgermadonna ist es, der Botschaft von Fatima neues Gehör zu verschaffen: um den Frieden in der Welt beten, das Rosenkranzgebet fördern und die Liebe der Gottesmutter in den Herzen der Gläubigen zu stärken. Nach Ast kam die Pilgermadonna auf Initiative von Betty Krapfl, die vor rund eineinhalb Jahren angestoßen hatte, dass jeden Mittwoch in Ast ein Rosenkranz gebetet wird.

 

Zeit für den Rosenkranz

Zunächst hatten alle Gläubigen die Möglichkeit zur stillen Anbetung in der Pfarrkirche, ehe sie gemeinsam den Rosenkranz beteten und Eucharistie zu Ehren der Muttergottes feierten. In seiner Predigt ging Stadtpfarrer Wolfgang Häupl auf die Wallfahrerlegende von Fatima ein.

Dort soll die Muttergottes an jedem 13. des Monats den Hirtenkindern Lucia, Francesco und Jancinta erschienen sein. Doch die Menschen und der Pfarrer hätten ihnen nicht geglaubt. Schließlich habe es aber am 13. Oktober 1917 ein besonderes Zeichen gegeben. „Tausende von Menschen konnten das Sonnenwunder miterleben, als auf einmal um die Mittagszeit die Sonne tanzte“, sagte Häupl. Mehrfach habe die Muttergottes in den Erscheinungen gemahnt, den Rosenkranz zu beten. Heutzutage hätten viele Menschen aber keine Zeit mehr dafür. Damit sei ihnen das Rosenkranzgebet von vornherein verschlossen. „Mit Maria den Weg Jesu begleiten, das geschieht im Rosenkranz.“ Sie lehre den Menschen, Ja zu sagen zu den Plänen Gottes.

Sowohl die Eucharistiefeier als auch die anschließende Lichterprozession, bei der die Reliquien der Hirtenkinder und die Fatima-Madonna vorangetragen wurden, gestaltete der Aster Kirchenchor mit. Im Anschluss gab es den Einzelreliquiensegen. Nach einer weiteren Möglichkeit zur persönlichen Anbetung und einer Messe am Donnerstagvormittag haben die Gläubigen die Pilgermadonna feierlich verabschiedet.

Text: Bucher

Fotos: Wolfgang Laubmeier