Gläubige feiern die Auferstehung

Der Geistliche entzündete die Osterkerze am Osterfeuer.
Der Geistliche entzündete die Osterkerze am Osterfeuer.

Ruhestandspfarrer Raimund Arnold hat den Gläubigen der Pfarrei Ast in der Osternacht die Frohbotschaft von der Auferstehung Jesu Christi verkündet. Gemeinsam feierten die Pfarrangehörigen diese Nacht der Nächte, in der das Leben über den Tod gesiegt hat.

In der Lichtfeier segnete der Geistliche vor dem Gotteshaus das Osterfeuer, an dem die Osterkerze entzündet wurde. Durch den Tod und die Auferstehung des Herrn wurden die Gläubigen in der Taufe aus der Finsternis der Sünde in das Licht der Gnade hinübergeführt.

 

Angeführt von der Ministrantenschar zog Arnold mit der brennenden Kerze in die dunkle Kirche ein. Dabei rief er dreimal „Lumen Christi“. Im anschließenden Wortgottesdienst wurden alttestamentliche Lesungen vorgetragen. Der Priester stimmte den feierlichen Lobpreis auf das Osterlicht an: „Frohlocket, all ihr himmlischen Chöre der Engel“. Als das „Gloria“ erklang, wurde das bis dahin dunkle Gotteshaus erhellt – als Zeichen dafür, dass das Licht über die Dunkelheit, das Leben über den Tod gesiegt hat.

 

Die Osternacht war einst die große Tauffeier der alten Christenheit. So segnete der Geistliche nach der Allerheiligenlitanei das Tauf- und das Osterwasser. Dabei tauchte er die Osterkerze in das Wasser und besprengte damit die Gemeinde. Jesu Auferstehung halte die Hoffnung auf ein ewiges Leben lebendig, sagte Arnold.

 

In seiner Predigt erläuterte der Pfarrer, warum die Osternacht gefeiert werde und was sie für unser Leben bedeute. Deren Liturgie zeige, wer wir sind und wohin wir gehen. Dabei sei „Nacht“ ein Abbild für Unglück, Leid, Einsamkeit, Sinnverlust. Deshalb werde an Ostern Licht in die Nacht getragen: „Jesus erleuchtet uns, wir haben teil an seinem Licht, es soll uns den Weg zeigen, Orientierung schenken.“ Jesus zeige sich uns in der Osterkerze, sie sei ein Symbol für das Heil: mit Christus sterben und mit ihm zum Leben auferstehen. „Durch das Taufgelübde haben wir eine Lebensgemeinschaft mit Christus.“ Die Feier der Osternacht war früher eine Vigil, das heißt, eine Nachtwache, bei den Orthodoxen ist es noch so. Es bedeutet, wachen und für andere eintreten. Die Feier der Eucharistie zeige eine lebendige Gemeinschaft.

 

Am Ende des Gottesdienstes verteilten die Ministranten an alle Messbesucher bunte Ostereier, nachdem die Osterspeisen gesegnet worden waren.

Text und Foto: Bucher