Junge Christen aus der Pfarrei Ast empfangen die Firmung

19 Jugendliche aus der Pfarrei Ast empfingen das Sakrament der Firmung.
19 Jugendliche aus der Pfarrei Ast empfingen das Sakrament der Firmung.

In der Stadtpfarrkirche St. Stefan in Waldmünchen haben am Donnerstagvormittag 75 junge Menschen das Sakrament der Firmung empfangen. Domdekan Prälat Johann Neumüller spendete den Jugendlichen aus den Pfarreien Waldmünchen, Geigant und Ast das Sakrament, die Gaben des Heiligen Geistes. Mit dem Firmsakrament bekamen sie auch die Aufgabe übertragen, als mündige Christen ihren Glauben zu bezeugen und zu leben und mit Gott in Verbindung zu bleiben.

Unter feierlichem Glockengeläut zogen der Domdekan und Stadtpfarrer Wolfgang Häupl mit den Konzelebranten in die Stadtpfarrkiche ein, um gemeinsam mit den Firmlingen, deren Paten und den Eltern den Pontifikalgottesdienst zu feiern.

 

Endlich sei der Tag da, auf den man sich so lange vorbereitet habe, so die Firmbewerber. Man habe gemeinsame Gottesdienste gefeiert und sein Wissen über den Glauben vertieft, denn man wolle endlich „dazugehören“, zum Kreis der mündigen Christen und den Glauben auch nach außen hin leben.

 

„Verfolgt man im Fernsehen die Tour de France, stellt man fest, dass die Teilnehmer an diesem Radrennen einen langen Atem und Kraft und Ausdauer brauchen. Auch wir Menschen brauchen auf unserem Lebensweg diesen langen Atem“, sagte Firmspender Domdekan Johann Neumüller. Diese Stärkung erhalte man mit der Spendung des Firmsakramentes.

 

Beim Besuch der Basilika von Aquileia habe er, so Neumüller, auf dem Fußboden ein schönes Mosaik mit vielen Fischen gesehen. Doch was bedeutet der Fisch im christlichen Glauben, fragte er und beantwortete gleich die Frage: Der Fisch gilt als ein traditionelles christliches Erkennungszeichen, das seinen Ursprung bereits im Urchristentum hat. Dabei zeigte er ein Foto mit einem Autoaufkleber, auf dem ein Fisch mit einer einfachen Linie dargestellt war. Auf einem anderen Foto war der selbe Fisch und auf dem Fisch stand das Wort Ichthys. In den Anfängen des Christentums, erklärte der Prediger, seien Christen für ihren Glauben verfolgt worden. Damit sie sich heimlich verständigen konnten, entwickelten sie ein geheimes Symbol – den Fisch, der auf Griechisch Ichthys heißt.

 

Zwar brauche man heute keine Angst mehr zu haben, wegen seines Glaubens verfolgt zu werden, das Symbol des Fisches sei aber geblieben. Bei der Taufe hätten die Eltern die Zusage gegeben, ihre Kinder im christlichen Glauben zu erziehen. Jetzt bei der Firmung dürften sie selbst ja zu Gott sagen. So wie die Jünger an Pfingsten gestärkt worden seien, dass es Jesus von ihnen erwarte, seine Botschaft weiterzutragen, sei ihre Trauer gewichen und Freude sei in ihr Herz eingekehrt. Es müsse sich für die Apostel so angefühlt haben, wie wenn man ein stickiges Zimmer lüfte und frische, kühle Luft in den Raum lasse.

 

„Jesus will, dass bei jeden Gottesdienst der Funke des Heiligen Geistes auf euch überspringt und seine Worte euch aufrütteln und auffordern, nachzudenken und ihm zu folgen“, wandte sich Neumüller an die Firmbewerber. „Ihr braucht kein Heiliger oder perfekt sein“, sagte der Domdekan. Um etwas wert zu sein, brauche man nicht im Mittelpunkt zu stehen, man brauche nur die Liebe. Diese trage jeder in sich und jeder einzelne sei aufgefordert, diese Liebe, die man von Gott erhalte, weiterzugeben.

 

Nach der Erneuerung des Taufversprechens traten die Firmlinge einzeln vor. Der Weihbischof legte ihnen die Hand auf und zeichnete ein Kreuzzeichen mit Chrisam auf ihre Stirn. Dazu sagte er: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.“ Die Fürbitten und die Kyrierufe gestalteten die Firmlinge.

 

Zum Schluss des Pontifikalgottesdienstes hatte Stadtpfarrer Wolfgang Häupl Worte des Dankes für den Firmspender, die Verantwortlichen in den Pfarreien und vor allem für Martin Kowalski, der die Firmlinge auf diesen Tag vorbereitet hatte.

Text und Fotos: Bucher