Friedensgebete reihten sich in Faschingsspaß

In der Faschingskinderkirche wurde der Glaube erlebbar.
In der Faschingskinderkirche wurde der Glaube erlebbar.

„Wir freuen uns über die große bunte Maschkara-Schar hier im Gaubaldhaus.“ –

So eröffnete Pastoralreferent Martin Kowalski die Kinderkirche in der Pfarreiengemeinschaft Waldmünchen-Ast am Faschingssonntag mit dem Thema „Gott schenkt uns die Freude“.

 

Das gelbe Sonnentuch wird teilweise über das schwarze Tuch der Traurigkeiten gelegt. Wir alle, besonders die Kinder, brauchen fröhliche Zeiten und fröhliche Menschen. 
Das gelbe Sonnentuch wird teilweise über das schwarze Tuch der Traurigkeiten gelegt. Wir alle, besonders die Kinder, brauchen fröhliche Zeiten und fröhliche Menschen. 

Diese Freude spiegelte sich auch in den fröhlichen Liedern wider, bei denen Kinder und Erwachsene mitsingen, hüpfen, klatschen und „Hurra!“ rufen durften. Die Mitte des Pfarrsaales hatte das Kinderkirchenteam mit einem gelben Tuch und bunten Luftschlangen als Symbole für die Sonne und die Freude gestaltet. Trotzdem schwang im Gottesdienst auch eine große Ernsthaftigkeit mit. Ein dunkles Tuch symbolisierte „die traurigen Erlebnisse, auch die, die uns in diesen Tagen ängstlich entsetzt oder wütend machen. Mit dem Tuch wollen wir dies alles vor Gott hinlegen“, leitete Marianne Kowalski zu einer Geschichte über einen kleinen Prinzen über, der auch beides erlebt habe, das Frohe, Helle und das Dunkle, Traurige. Dem Prinzen wurde nämlich in der Geschichte verboten zu hüpfen, Purzelbäume zu schlagen und fröhlich zu sein. Das schicke sich nicht für einen Prinzen.

 

Nachdem der Prinz aber schwer krank geworden war, weil er nicht mehr fröhlich sein durfte, konnte nur Jolanda helfen, die kindliche Freundin des Prinzen: „Lasst den Prinzen wieder hüpfen und fröhlich sein! Es gibt Zeiten, da muss man sich freuen, damit die Traurigkeit nicht alles kaputtmacht!“, riet sie. Und so durfte der Prinz wieder lachen, hüpfen und Purzelbäume schlagen – und wurde daraufhin wieder ganz gesund. Die Rolle des Prinzen übernahm während der Geschichte der kleine Samuel, der auf einer bunten Matte für alle Kinderkirchenbesucher die Erzählung wunderbar lebendig werden ließ.

Was noch alles froh machen kann, wie zum Beispiel „toben und spielen“, „Geburtstag feiern“ oder „eine Kissenschlacht machen“ durften andere Kinder mit bunten Kärtchen in die Mitte legen, bevor Erwachsene die Fürbitten vortrugen und dabei aus gelben Tüchern eine Sonne in der Kreismitte entstehen ließen. Martin Kowalski erklärte, dass auch Gottes Worte und besonders die Worte Jesu für viele Menschen wie die Sonne seien und hell und fröhlich machten. 

 

Die Geistlichen segneten die Kinder.
Die Geistlichen segneten die Kinder.

Der Apostel Paulus, für den Jesus die Mitte seines Lebens gewesen sei, fordere darum in der Bibel die Freunde von Jesus, die Christen, auf: „Seid freundlich zueinander! Tut euch gegenseitig Gutes und seid fröhlich!“

Josef Platzer, der auch für die musikalische Umrahmung der Kinderkirche sorgte, spielte das Läuten der Kirchenglocken ein, die zum Kirchenzug aufriefen. Mit Rasseln, Schellen und Klappern zog die bunte fröhliche Schar nach dem Hochgebet in die Pfarrkirche zur Eucharistiefeier ein, bei der Diakon Alfons Eiber zuvor eine gereimte Faschingspredigt gehalten hatte.

Das Vaterunser wurde mit Gesten untermalt und gemeinsam mit allen Gottesdienstbesuchern gesungen. Die beiden Geistlichen segneten die Kinder, bevor auch Pater Anish wie zuvor die Kinder im Gaubaldhaus das dunkle und traurige Ereignis des Ukraine-Krieges vor Gott brachte und zum Gebet für die dort notleidenden Menschen aufrief.

Am Schluss dieses Kinder- und Familiengottesdienstes dankte Pater Anish dem Kinderkirchenteam für die Vorbereitung und als kleine süße Überraschung schenkten die beiden Geistlichen jedem Kind einen Faschingskrapfen.

Text: Martin Kowalski 

Fotos: Susanne Weinzierl und Susi Weingärtner