Humor und Lebensweisheit in der Bibel

KDFB-Vorsitzende Christina Wutz dankt Pastoralreferent Gerhard Bauer.
KDFB-Vorsitzende Christina Wutz dankt Pastoralreferent Gerhard Bauer.

Der Frauenbund Ast hatte am Dienstag zu einem Vortrag mit Pastoralreferent Gerhard Bauer aus Kallmünz zum Thema „Schmunzeln mit der Bibel“ ins Pfarrheim eingeladen.

 

Bauer, ein gebürtiger Chamer, freute sich, nach über 1 ½ Jahren coronabedingter Pause einen Vortrag in der Heimat halten zu dürfen. Zu Beginn ging er auf die Entstehung der biblischen Schriften ein.

Schriftliche Bibel-Aufzeichnungen hat es erst etwa 50 Jahre nach dem Tod von Christus gegeben, vorher ist alles mündlich überliefert worden. Da verändert sich schon das ein oder andere, aber dennoch gibt es historisch belegte Ereignisse und Orte. Die Stadt Jerusalem etwa, war damals wahrscheinlich nicht größer als Ast. So haben einige Wörter durch die zahlreichen Übersetzungen eine andere Bedeutung bekommen. 

Mit seiner humorvollen Art und seinem geschichtlichen Wissen hatte Bauer die volle Aufmerksamkeit der 19 Zuhörer, zu denen auch Ruhestandspfarrer Raimund Arnold und Mitglieder der MMC gehörten.

 

Er setzte die biblische Botschaft in Beziehung zu aktuellen Themen, die die Menschen auch heute beschäftigen: Glaube, Hoffnung, Liebe, Streit, Angst, Schuld und Freizeit. 

Er zitierte die Psalmen, unter anderem Jesaja 5: „Weh euch, die ihr schon früh am Morgen hinter dem Bier her seid und sitzen bleibt bis spät in die Nacht, wenn euch der Wein erhitzt.“ Im Psalm 127 heißt es: Es ist umsonst, dass ihr früh aufsteht und hernach lange sitzet und esset euer Brot mit Sorgen, denn seinen Freunden gibt er es im Schlaf.“  So gibt es einige amüsante Passagen und der eine oder andere biblische Prophet lasse sich in mancher Hinsicht mit unseren heutigen Kabarettisten vergleichen, so der Referent. 

 

Auch bekannte Sprichwörter oder Lebensweisheiten stammen aus der Bibel, wie etwa „Wer ständig nach dem Wind schaut, kommt nicht zum Säen, wer ständig die Wolken beobachtet, kommt nicht zum Ernten“ ( Kohelet 11,4).

Auch Nachdenkliches und in der heutigen Zeit Aktuelles findet man: „Versage dir nicht das Glück des heutigen Tages, an der Lust die dir zusteht, gehe nicht vorbei„ (Sirach 14,14).

„Überlass dich nicht der Sorge, schade dir nicht selbst durch dein Grübeln! Herzensfreude ist Leben für den Menschen, Frohsinn verlängert ihm die Tage. Überrede dich selbst und beschwichtige dein Herz, halte Verdruss von dir fern! Neid und Ärger verkürzen das Leben, Kummer macht vorzeitig alt" (Sirach 30, 21-24).

 

Am Ende des Vortrages beantwortete Pastoralreferent Bauer noch einige Fragen und so mancher wird den Vortrag als Anregung nehmen, vielleicht doch mal in der Bibel zu lesen.