KDFB Pemfling auf Meditationsweg in Ast

Lissa Laubmeier begrüßte die Mitglieder des Pemflinger Frauenbunds in Ast. 
Lissa Laubmeier begrüßte die Mitglieder des Pemflinger Frauenbunds in Ast. 

Nach langer Corona-Pause lud der Frauenbund Pemfling zum Gehen des Meditationsweges in Ast ein. Lissa Laubmeier freute sich, die Frauen in der Aster Kirche begrüßen zu dürfen, zumal die Pemflinger bereits seit 200 Jahren, mit Unterbrechungen, zur Muttergottes nach Ast pilgern.

Laubmeier beschrieb die Entstehung der Kirche. Eine Gräfin von Schwarzenburg reiste in die Oberpfalz, da gingen ihr die Pferde durch. Sie versprach, wenn sie die Gefahr überstehe, wolle sie eine Kirche bauen. Beim Fällen des Bauholzes entdeckte man auf dem Ast eines Baumes ein Bild Mariens mit dem Jesuskind. Das Bildnis wurde in die fertige Kirche übertragen, und es geschahen viele Wunder.

 

Vor der Kirche erläuterte Laubmeier die Entstehung des Meditationsweges. Seit 1. September 1965 ist Pfarrer Raimund Arnold Seelsorger, Mitbürger, Ehrenbürger und Freund. Anlässlich dessen Priesterjubiläums 2015 schenkte die Pfarrei dem langjährigen Priester diesen Weg. Engel und Heilige spielten im Leben des Geistlichen eine große Rolle. So erinnert die 1. Station an den Namenspatron des Priesters, Raimund Nonnatus. An den Steinsäulen steht der Primizspruch: „Betet, Brüder und Schwestern, dass mein und euer Opfer Gott dem allmächtigen Vater gefalle.“ Die 2. Station ziert eine Figur des hl. Nikolaus von der Flüe, dem Schweizer Friedensstifter. Die 3. Station ist Johannes Nepomuk, dem Bewahrer des Beichtgeheimnisses, gewidmet.

 

Die hl. Elisabeth wird an der 4. Station verehrt. Sie lag dem Geistlichen am Herzen, weil er bereits 1965 den Mütterverein gründete. Der Text des Liedes: „Wenn das Brot, das wir brechen, als Rose erblüht“, erinnert an das Rosenwunder. Bei der nächstfolgenden Station wird des hl. Christopherus gedacht. Die Stele mit dem Bild aus Glas zeigt die hl. Anna Schäffer. Sie befindet sich besonders idyllisch im Wald beim ehemaligen Steinbruch mit einem Sitzkreis aus Granitblöcken. Hier sangen die Frauen gemeinsam das Vater- unser und sprachen sich gegenseitig den Segen zu. Mit dem Lied „Laudato si“ wurde beim Bild des hl. Franziskus eine kleine Rast eingelegt. Am Waldrand angelangt, trifft man auf die Station der Muttergottes. Hier weitet sich der Blick, und man sieht den Kirchturm von Ast und die Umgebung. Leicht fallend führt der Weg zur Frauenbrünnl-Kapelle mit einem tiefen Brunnen. Hier konnten die Frauen Anliegen und Sorgen vor die Gottesmutter bringen. Zum Schluss goss Lissa Laubmeier das heilsame Wasser des Brunnens über die Arme der Teilnehmer.

 

Auf dem Weg zurück zur Kirche kam man noch an den Stationen der Engel vorbei, die da sind Erzengel Raphael - Engel der Heilung-, Erzengel Zadkiel - Engel der Vergebung -, Erzengel Chamuel - Engel der Liebe. Im Gegensatz zu den Schutzengeln, die jeden Menschen ein Leben lang begleiten und beistehen, müssen diese Engel angerufen werden, so die Begleiterin.

 

Der Weg weist laut Laubmeier einige Besonderheiten auf. So machte man sich als Auflage, dass alle Objekte aus Holz, Stein, Eisen oder Glas von einheimischen Firmen und Künstlern gestaltet werden müssen. Viele Standorte sind ganz bewusst gewählt worden: Von der Station des hl. Nepomuk sieht man in der Ferne den Turm des Cerchovs, was eine Verbindung zwischen Bayern und Böhmen herstellt. Schaut man durch das Kreuz an der Bank bei der Station der hl. Elisabeth, sieht man auf die Kirche in Ast.

 

Für die Pflege des Weges zeigte sich vor Corona ein Team verantwortlich. Seit Corona erledigt diese Arbeiten das Ehepaar Laubmeier. 

 

Lob: Die Mitglieder des KDFB Pemfling zeigten sich von der Führung durch Lissa Laubmeier sehr angetan. Ihr Urteil: „Dieser Weg ist ein Geschenk an alle Menschen, die neue Kraft tanken und innehalten wollen, die eins mit sich, dem Glauben und der Natur werden wollen.“

 

Dank: Den Meditationsweg, so die einstimmige Meinung, werde man nicht zum letzten Mal gegangen sein. Als Dank überreichte Vorsitzende Michaela Göttlinger zum Schluss ein kleines Präsent.

Text und Foto: Werner Weiss