Stamsrieder pilgern nach Ast

Pfarrer Wolfgang Häupl nahm die Pilger in Empfang und begleitete sie auf ihrem Weg in die Aster Wallfahrtskirche.
Pfarrer Wolfgang Häupl nahm die Pilger in Empfang und begleitete sie auf ihrem Weg in die Aster Wallfahrtskirche.

Gestärkt mit Gottes Segen sind am Sonntag 33 Wallfahrer von Stamsried nach Ast gepilgert. Sie beteten auf dem 18 Kilometer langen Fußweg in den verschiedensten Anliegen und legten damit Zeugnis ihres Glaubens ab.

„Damit zeigen Sie ihr Vertrauen zu Gott“, sagte Waldmünchens Stadtpfarrer Wolfgang Häupl. Der Geistliche hatte die Pilger am Ortseingang von Ast in Empfang genommen und sie auf dem Weg in die Aster Wallfahrtskirche begleitet. Dort zelebrierte er die Wallfahrermesse, die der Aster Kirchenchor musikalisch umrahmte.

In diesem Jahr fand die Fußwallfahrt nach Ast bereits zum 353. Mal statt. Niemand weiß heute, weshalb 1668 die Stamsrieder erstmals den etwa vierstündigen beschwerlichen Weg zur „Lieben Frau von Ast“ auf sich nahmen. Auch heuer werde sicher jeder einen anderen Grund gehabt haben, um zur Muttergottes nach Ast zu pilgern, vermutete Stadtpfarrer Wolfgang Häupl.

 

Um 4.30 Uhr waren die Wallfahrer in Stamsried aufgebrochen, nachdem sie den Pilgersegen erhalten hatten. Um etwa 7 Uhr erreichten sie Schönthal und hielten Einkehr im Gasthof zur Luft. Nach einer Stärkung im Wirtshaus war der Weg nach Ast nicht mehr weit, wo die Pilger pünktlich zum Gottesdienst eintrafen. Pfarrer Häupl nahm in seiner Predigt Bezug auf das Evangelium. Das hatte vom Besuch der schwangeren Maria bei ihrer Cousine Elisabeth gehandelt. Ihr Weg sei lange und anstrengend gewesen wie eine Wallfahrt. Elisabeth, selbst im sechsten Monat mit Johannes dem Täufer schwanger, habe Maria mit den Worten „Gesegnet bist du unter den Frauen und gesegnet ist die Frucht deines Leibes“ empfangen.

 

Gott habe an beiden Frauen Großes getan, sagte Häupl. Maria habe Gottes Sohn zu den Menschen gebracht. „Er ist ein Gott, der mit uns ist, ein Gott des Lebens. Er schenkt uns Hoffnung.“

Text und Foto: Bucher