Nachwuchs im Horst

Das Storchenpaar hat sich seinen Horst selbst eingerichtet.
Das Storchenpaar hat sich seinen Horst selbst eingerichtet.

In Ast gibt’s zwei, nein vier neue Einwohner: Zum ersten Mal seit langer Zeit hat ein Storchenpaar auf dem Dach der Pfarrkirche einen Horst gebaut – und jetzt auch noch zwei Junge.

 

Genau hinschauen: Noch sind die Jungvögel kaum zu sehen.
Genau hinschauen: Noch sind die Jungvögel kaum zu sehen.

Neugierig recken die Kleinen ihre Schnäbel aus dem Nest und lassen sich von ihren Eltern füttern. Nahrung dürfte das Storchenpaar in den Wiesen rund um Ast genug finden, so dass die Jungvögel ordentlich wachsen können. Das Familienglück scheint fast perfekt, wären da nicht die Turmfalken, die die Störche von Zeit zu Zeit piesacken und ihnen den Horst streitig machen wollen, wie Anwohner beobachtet haben. Doch so schnell lässt sich das Storchenpaar nicht vertreiben, zumal ja jetzt Nachwuchs im Horst ist.

 

 

Ihr Domizil haben sich die Altvögel selber gebaut. Zuvor hatte auf dem Kirchendach ein Fertighorst gestanden, den der LBV mithilfe der Feuerwehr vor rund 15 Jahren aufgestellt hatte, um ein Storchenpaar anzulocken. Pfarrer Raimund Arnold erinnert sich, dass sich zwar immer einmal wieder Störche auf der Durchreise dort niedergelassen hätten. Dauerhaft geblieben seien sie nie. „Manchmal haben sie eifrig ihr Nest eingerichtet und sind sogar mehrere Wochen geblieben“, erzählt Arnold. Dann aber waren sie plötzlich wieder weg. Dabei sei doch die Umgebung von Ast laut LBV ein gutes Storchengebiet. Immer wieder habe es aber „Ärger“ mit den Nachbarn, den Bewohnern des Kirchturms, gegeben. Dort haben Turmfalken seit vielen Jahren ihr Nest. „Die Vögel greifen die Störche immer wieder regelrecht an“, hat Arnold beobachtet.

 

Nachdem der Horst vor einigen Jahren einem Sturm zum Opfer gefallen war, hatten die Aster die Hoffnung fast schon aufgegeben, dass einmal Weißstörche auf dem Kirchendach nisten würden.

 

Dass heuer tatsächlich ein Weibchen und ein Männchen dort ihr Sommerdomizil aufgeschlagen haben, freut die Aster ungemein. Noch dazu, wo jetzt Nachwuchs im Horst sitzt. Jetzt hoffen alle, dass die Jungstörche groß und kräftig werden und das Elternpaar auch im nächsten Jahr wieder den Weg nach Ast findet.

Fotos: Wolfgang Laubmeier

Text: Bucher