Weltgebetstag mit dem Thema „Worauf bauen wir?“

Am Freitag betete Ruhestandspfarrer Arnold gemeinsam mit etwa 25 Frauen in der Kirche in Ast den Wortgottesdienst zum Weltgebetstag, der von Frauen aus Vanuatu gestaltet wurde.

Mit dem Lied: „Greetings to you – Seid willkommen“  wurden die Teilnehmerinnen willkommen geheißen und von den Frauen aus Vanuatu dazu eingeladen, über Konfessions- und Ländergrenzen hinweg um Frieden zu beten und die Schöpfung Gottes zu bewahren. 

 

Das Weltgebetstagskomitee aus Vanuatu stellt an uns die Frage: Worauf bauen wir? Was trägt unser Leben, wenn alles ins Wanken gerät? Steht das Haus unseres Lebens auf sicherem Grund, oder haben wir nur auf Sand gebaut? Hören und Handeln – das sind die zwei Schlüsselworte. Unser Handeln ist entscheidend.

 

Im Gebetsblatt hören wir die Stimmen von Rhetoh, Mothy und Jacklynda. Sie sprechen über ihre Lebenssituation in Vanuatu. 

Das Land besteht aus 83 Inseln und liegt mitten im Pazifischen Ozean hat eine Größe von 12.000 km2 Land und 860.000 km2 Wasser. Also 2,5 Mal so groß wie Deutschland. Knapp 300.000 Menschen wohnen dort, verteilt auf die einzelnen Inseln. Die meisten Menschen Leben in Dörfern, es gibt nur zwei Städte. Die Hauptstadt ist Port Vila. 83% der Bevölkerung sind Christen. Es gibt mehr als 100 lokale Sprachen, Hauptsprachen sind Bislama, Englisch und Französisch.

 

Vanuatu könnte der absolute Südseetraum sein. Klares Wasser, Palmen strahlender Himmel, blaues Meer, Traumstrände und dahinter ein tropischer Regenwald mit Überfluss an Früchten. Doch Vanuatu ist weltweit das Land, das am stärksten Gefährdung durch Naturgewalten und den Folgen des Klimawandels ausgesetzt ist. Zyklone schlagen dort immer häufiger auf. Der Meeresspiegel steigt und steigt. Vanuatu liegt zudem im pazifischen Feuerring, mit mindestens sieben aktiven Vulkanen und regelmäßigen Erdbeben. Ernteausfälle, Starkregen und Plastikmüll im Pazifik sind in Vanuatu Kennzeichen der Umweltzerstörung. Seit 2018 hat Vanuatu das strengste Plastikverbot weltweit durchgesetzt. Schon in stabilen Zeiten haben gerade einmal 57 Prozent der Bevölkerung Vanuatus Zugang zu sanitären Anlagen und Abwasserbeseitigung.  Einer von zehn Bewohnern der Inselgruppe lebt in extremer Armut, acht Prozent der Bevölkerung sind unterernährt.

 

Mit der Kollekte werden verschiedenste Projektarbeiten des Deutschen Weltgebetstagskomitees finanziert, die politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Rechte durchsetzen und Frauen- und Mädchenprojekte in Europa, Lateinamerika, Afrika, dem Nahen Osten und Asien unterstützen.