Gott ist Mensch geworden

Pfarrer Raimund Arnold zelebrierte die Christmette am Heiligabend in Ast.
Pfarrer Raimund Arnold zelebrierte die Christmette am Heiligabend in Ast.

An Weihnachten ist Gott Mensch geworden. Diese Botschaft sei damals wie heute nicht unbedingt verstanden worden, sagte Ruhestandsgeistlicher Pfarrer Raimund Arnold in der Christmette. Die Tatsache, dass Gott Fleisch und Mensch geworden ist, mit all den menschlichen Sorgen und Mühen, ja sogar dem Sterben, zeigt einen Gott, der die Menschen unendlich liebt. „Gott hat sich für uns klein gemacht.“

 

Die Oberministrantin trug das “Licht von Bethlehem”.
Die Oberministrantin trug das “Licht von Bethlehem”.

Mit dem Friedenslicht aus Bethlehem zog Oberministrantin Johanna Lobinger in die Pfarrkirche ein und stellte dieses neben der Krippe, in der bereits das Jesuskind lag, ab. Die Kirche erstrahlte im Lichterglanz der Christbäume, die im Altarraum aufgestellt waren. Nur wenige Gläubige hatten sich aufgrund der Corona-Verordnung auf den Weg in die Pfarrkirche gemacht, um die Christmette mitzufeiern. Auch die musikalische Gestaltung der Christmette war heuer anders. Josef Eiber übernahm den musikalischen Part und begleitete den Gottesdienst mit dem Orgelspiel.

 

„In diesem Jahr sind wir alle wieder durch den Advent gegangen, aber anders als die Jahre zuvor“, sagte Arnold. Und so feiere man auch die Geburt Christi anders. Aber der Sinn der Weihnachtsbotschaft sei der gleiche: Die Verheißung des Engels und Gottes Versprechen erfüllten sich – Gott selber wurde durch Jesus Christus Mensch. Diese frohe Botschaft verkündete Arnold den Mettenbesuchern.

 

Johanna Lobinger stellte das Licht von Bethlehem neben die Krippe.
Johanna Lobinger stellte das Licht von Bethlehem neben die Krippe.

An Weihnachten löse Gott sein Versprechen ein und mache die größte Liebeserklärung: Er schicke seinen Sohn Jesus Christus als neugeborenes Kind, um den Menschen so unendlich nahe zu sein. Ein Kind sei immer ein Hoffnungsschimmer für die Familie, so Arnold. Doch das Neugeborene im Stall von Bethlehem sei nicht nur ein „normales“ Kind gewesen, sondern zugleich Gott und Mensch. Dieses Kind bringe Menschlichkeit in die Welt, die nur Bestand habe, wenn man sich gegenseitig respektiere, verzeihe und friedvoll zusammenlebe. „Fürchtet euch nicht, denn seht, ich verkünde euch große Freude“, habe der Engel zu den Hirten gesagt. Mit der Geburt Jesu habe Gott ein Hoffnungszeichen in unsere Welt gesandt. Die Worte von Dietrich Bonhoeffer „Von guten Mächten wunderbar getragen, erwarten wir getrost, was kommen mag“, sollten uns positiv in die Zukunft blicken lassen. Gott habe sein Wort gehalten und sei Mensch geworden. Auch wir sollten unsere Worte nicht nur leeres Gerede sein lassen, sondern in die Tat umsetzen. „Bringen wir das weihnachtliche Licht des Herzens hinein in unsere Gemeinde“, wünschte sich der Geistliche.

 

Im Schluss des Gottesdienstes intonierte Josef Eiber das „Stille Nacht“ nur mit der Orgel. Mitsingen durften die Gläubigen nur in Gedanken.

Text und Fotos: Bucher