Kirchenchor feiert gelungene Premiere seines Singspiels

Stephanie Mauerer und Chorleiterin Lissa Laubmeier hatten die Gesamtleitung inne und das Stück “Auf dem Weg der Heiligen und Engel” gemeinsam geschrieben.
Stephanie Mauerer und Chorleiterin Lissa Laubmeier hatten die Gesamtleitung inne und das Stück “Auf dem Weg der Heiligen und Engel” gemeinsam geschrieben.

“Etwas Wunderbares ist entstanden”: Pfarrgemeinderatssprecherin Gertraud Maier fand die richtigen Worte für das, was die Sänger und Freunde des Aster Kirchenchors in einer einmaligen Gemeinschaftsleistung auf die Beine gestellt haben: Ein Singspiel mit beeindruckendem Tiefgang, ein Projekt, an dem viele mitgearbeitet haben und das letztendlich zu einem großen Erfolg wurde. Anhaltender tosender Applaus war bei der Premiere am Freitagabend für Sänger, Schauspieler und Instrumentalisten der verdiente Lohn für monatelange Probenarbeit.

“Ihr habt heute mehr als 100 Prozent gegeben”, bescheinigte Maier, die den Aster Kirchenchor mit einer Maschine verglich. Die Sänger seien die einzelnen Bauteile, Chorleiterin Lissa Laubmeier sei der Motor, die ständig treibende Kraft, die gute Seele, die alle mitreiße.

 

Ihr und Stephanie Mauerer galt der größte Dank der Pfarrgemeinderatssprecherin. Die beiden hätten das Singspiel mit viel Liebe und noch mehr Herzblut arrangiert. “Ohne euch hätte es diesen wunderbaren Abend nie gegeben.” Maier vergaß aber auch nicht die vielen Helfer im Hintergrund, ohne die das Singspiel nicht möglich gewesen wäre, und den Kinderchor, der das Singspiel bereicherte.

 

Im Mittelpunkt des Musicals steht der Meditationsweg, den die Aster für ihren Pfarrer Raimund Arnold angelegt haben und den die Engel und Heiligen begleiten, die im Leben des Priesters eine große Rolle spielen. Zugleich ist der Weg ein Geschenk an alle Menschen, die Kraft tanken wollen, die eins mit sich, dem Glauben und der Natur werden wollen.

 

Die Botschaft dieses Weges haben Lissa Laubmeier und Stephanie Mauerer in einer Geschichte mit Musik und Spiel auf die Bühne gebracht. Protagonisten sind die Eheleute Sebastian (Stefan Ruhland) und Elisabeth (Heidi Ruhland), die plötzlich das eigene Leben, Ziele, Ansichten - auch die der Kirche - und den Glauben hinterfragen, als sie zusammen den Meditationsweg gehen. Diesen brachten die Aster für ihr Singspiel mithilfe von Fotoprojektionen in die Kirche. So konnten sich die Zuschauer mit den Hauptdarstellern auf einen inneren Glaubensweg begeben, in dessen Verlauf Elisabeth vom Kinderglauben hin zu einem reifen freien Glauben im Herzen findet. Sebastian kann sich lösen von den äußeren Strukturen und Gesetzmäßigkeiten der Kirche und der Religion und entdeckt den persönlichen Vater-Mutter-Glauben.

 

Mit ihrem Singspiel berührten Sänger und Schauspieler die Menschen im Herzen. Wie den Hauptdarstellern wurde vielen bewusst, dass man den Glauben hinterfragen und offen sein muss, um sich weiterzuentwickeln. Das war auch die Intention des Singspiels. Glaube muss gelebt werden, alte, eingefahrene Strukturen müssen überdacht werden, damit man sich für Neues, Größeres öffnen kann. So wie Elisabeth und Sebastian, die sich auf ihrem äußeren und inneren Weg von den Heiligen und Engeln des Meditationswegs führen ließen.

 

Die wunderbare Musikauswahl und die Leidenschaft, mit der Instrumentalisten, Schauspieler und Sänger bei der Sache waren, machten den Abend zu einem ganz besonderen Erlebnis - für Publikum und Akteure gleichermaßen. Ob das gemeinsam gesungene “Vaterunser”, bei dem sich alle an der Hand nahmen, “A Platzerl woaß i”, “Maria, ahntest du” oder “Du bist mein Ziel, mein Gott” - Lieder, die die Herzen aller berührten. Beeindruckender Schlusspunkt war das Stück “Es lebe die Liebe”, gesungen von Claudia Gerstendorff als Engel der Liebe.

 

“Ich hoffe, dass Sie vom heutigen Abend etwas mit nach Hause nehmen können”, wünschte eine sichtlich bewegte Lissa Laubmeier. Die Chorleiterin versäumte es nicht, jeden der 17 Darsteller, sieben Instrumentalisten, 14 Sänger und unzähligen Helfer hinter der Bühne namentlich auf die Bühne zu rufen und ihnen zu danken, allen voran Stephanie Mauerer. Gertraud Maier, die als Souffleuse mitwirkte, sprach den rund 300 Besuchern der Premiere aus dem Herzen. “Nur durch Fleiß, Ehrgeiz, Herzblut und viel Arbeit konnte dieses wunderbare Singspiel entstehen”, sagte sie.

 

Das christliche Musical hat eine Botschaft und ruft dazu auf, die Welt wieder mehr durch die Augen der Liebe zu sehen und die Herzen für Jesus, das Licht der Welt, zu öffnen, um Gott wirklich und wahrhaftig erleben zu können. Denn: “Wo Liebe gelebt wird, können Wunder geschehen!”

Text und Fotos: Bucher