Auf den Spuren der Geschichte am Aster Berg

Caroline Stautner informierte über die Funktion des “Bunkers” am Aster Berg.
Caroline Stautner informierte über die Funktion des “Bunkers” am Aster Berg.

Der OGV Ast hat einen geschichtlichen Spaziergang für alle großen und kleinen Geschichtsfans angeboten. Ein verstecktes Relikt (“lost place”) aus dem Kalten Krieg war das Ziel bei einer Wanderung von FFW und OGV. Das als “Sprengstoffbunker” bekannte Areal am Aster Berg ist Radlern und Wanderern ein Begriff. Bei der Führung war es nun möglich, den Sprengstoffbunker auch von innen in Augenschein zu nehmen.

In den 1950er und 1960er Jahren wurden bevorzugt im Grenzbereich “vorbereitete Sperren” und die dazugehörigen Munitionshäuser angelegt. Die Sperren sollten im Angriffsfall den Vormarsch verzögern und den NATO-Truppen Zeit verschaffen. Noch heute kann man die “vorbereiteten Sperren” bzw. die Sprengschächte dazu auf der Straße nach Hochabrunn entdecken. Die drei Sprengschächte im Asphalt sehen auf den ersten Blick wie Gullideckel aus, die jedoch eine Schraube in der Mitte besitzen. Hier wäre im Ernstfall ein Teil des Sprengstoffes, der am Aster Berg lagerte, versenkt und gezündet worden. Ein bis zu zwölf Meter breiter Krater hätte in Kombination mit dem unwegsamen Gelände ein verzögerndes Hindernis dargestellt.

 

Mit Spannung machten sich die etwa 40 Teilnehmer aus Ast und Umgebung auf den Weg. Am Bunker angekommen, mussten sich besonders die aufgeregten Kinder noch eine Weile gedulden. Drei Türen mit komplizierten und versteckten Sperrmechanismen waren zu öffnen. Ausgestattet mit Taschenlampen wurde dann das Innere der Bunkeranlagen besichtigt.