Weltgebetstag mit dem Thema: Was ist denn fair?

Im Pfarrheim Ast stimmte bereits die Dekoration auf die Philippinen ein.
Im Pfarrheim Ast stimmte bereits die Dekoration auf die Philippinen ein.

Wie jedes Jahr am ersten Freitag im März lud auch heuer wieder der Frauenbund Ast zum Weltgebetstag ins Pfarrheim ein. Rund um den Erdball in 170 Ländern feierten die Menschen den von philippinischen Christinnen verfassten Gottesdienst. Sie rückten das Thema „Gerechtigkeit“ ins Zentrum der Liturgie. 

 

Schon beim Betreten des Pfarrheims wurden die Besucher durch die stimmungsvolle Gestaltung in den Farben der philippinischen Nationalflagge: rot, blau und weiß, der Weltgebetstagskerze, einer Palme, landestypischen Lebensmitteln wie Reis, Mango und einer im Ungleichgewicht stehenden Waage auf das Thema eingestimmt.

 

Die Frauenbundvorsitzende Christina Wutz begrüßte Pfarrer Raimund Arnold und etwa 30 Frauen. Sie bedankte sich bei Sabine Höcherl und der Vorstandschaft für die Vorbereitung.

 

Vor dem Gottesdienst erhielten die Frauen mit Bildern und Texten einen Überblick über die Bevölkerung, die Geschichte und die gegenwärtige Situation auf den Philippinen.

 

Mabuhay! Komm in die Mitte und erzähl deine Geschichte! Mit diesen Worten begann der Gottesdienst. Im Mittelpunkt stand die Bibelstelle, von den Arbeitern im Weinberg. Arbeiter für den Weinberg wurden zu unterschiedlichen Tageszeiten angeworben. Während der Landbesitzer keinen Fehler drin sah, großzügig zu geben, unabhängig von der gerade erbrachten Leistung, fühlten sich die Arbeiter, die den ganzen Tag arbeiteten berechtigt, mehr zu erhalten als vorher mit ihnen vereinbart.

 

Die philippinischen Frauen im Weltgebetstagskomitee bewegt die Frage: Was ist denn fair?

Die Philippinas Merlyn, Celia und Editha stehen in der Liturgie für die Lebensgeschichten vieler philippinischen Frauen. In ihren Geschichten geht es um Frauen und Mädchen, die Opfer häuslicher Gewalt oder Missbrauch geworden sind, um prekäre Arbeitsbedingungen im eigenen Land und im Ausland, fehlende Schulbildung, Armut, Rechtlosigkeit, wirtschaftliche Ungerechtigkeit  und Leid durch Umweltkatastrophen verursacht.

 

Organisationen wie METSA in Davao oder MTWRC in Cotabato unterstützen Frauen im ländlichen Raum bei Anbau und Verkauf ökologisch produzierter Lebensmittel. Das stärkt das Selbstbewusstsein der Frauen und ihre Position in der Familie. Mit einem stabilen Einkommen kann der Teufelskreis aus Armut, Rechtlosigkeit und Gewalt durchbrochen werden. Das deutsche Weltgebetstagskomitee fördert diese und andere Projekte auf den Philippinen.

 

Abschließend wurden die von der Vorstandschaft vorbereiteten landestypischen Speisen und Getränke probiert. Die Vorsitzende bedankte sich bei allen Helfern und informierte über die nächsten Termine.