Weihbischof firmt 89 junge Christen

Die Firmlinge aus Ast mit Weihbischof Dr. Josef Graf, Stadtpfarrer Häupl, Pfarrer Arnold und Diakon Eiber.
Die Firmlinge aus Ast mit Weihbischof Dr. Josef Graf, Stadtpfarrer Häupl, Pfarrer Arnold und Diakon Eiber.

Mit der Spendung des Firmsakramentes durch Weihbischof Dr. Josef Graf haben 89 junge Menschen aus den Pfarrgemeinden Ast, Waldmünchen-Herzogau und Geigant nicht nur die Gabe des Heiligen Geistes empfangen, sie haben auch gleichzeitig die Aufgabe übertragen bekommen, als mündige Christen ihren Glauben zu bezeugen, mit Gott in Verbindung zu bleiben und als katholische Christen zu leben.

Vor dem Gotteshaus in Ast segnete Weihbischof Dr. Josef Graf die Kleinkinder.
Vor dem Gotteshaus in Ast segnete Weihbischof Dr. Josef Graf die Kleinkinder.

Vor dem Gotteshaus hatte sich die Mutter-Kind-Gruppe aus Ast mit ihren Kindern versammelt, um den Segen des Weihbischofs zu erhalten. Zusammen mit den Konzelebranten, Stadtpfarrer Wolfgang Häupl, Ruhestandsgeistlichen BGR Raimund Arnold, Pater Johnson Kattayil und Diakon Alfons Eiber zog der Weihbischof in die Pfarrkirche in Ast ein.

 

Des Weihbischofs erster Gruß galt den 15 Firmbewerbern aus Ast, den 25 aus Geigant und den 49 aus der Pfarrei Waldmünchen-Herzogau. “Ihr seid heute, mit der Spendung des Firmsakramentes zu mündigen Christen geworden. Jesus gibt euch heute etwas von sich selbst - er gibt euch seinen Geist” , so der Firmspender.

 

“Wir wollen Christus gehören”

Eine Firmbewerberin hieß den Bischof so willkommen: “Wir freuen uns, dass Sie heute gekommen sind, um uns das Sakrament der Firmung zu spenden. Wir wissen über den Glauben Bescheid und wollen nun ganz zu Christus gehören und Zeugnis unseres Glaubens geben.”

 

“Wenn ich euch fragen würde”, so der Weihbischof, “wer euch am meisten begeistert, würdet ihr in eurem Alter nicht Mama und Papa nennen, sondern ihr würdet Stars aus der Welt des Sports oder der Unterhaltungsmusik nennen. Wenn ihr älter werdet, würden Personen, die menschliche Größe bewiesen haben und durch Schicksalsschläge gewachsen sind, vielleicht euer Vorbild sein.”

Durch Handauflegung und mit Salbung mit Chrisam empfingen die jungen Christen die Firmung.
Durch Handauflegung und mit Salbung mit Chrisam empfingen die jungen Christen die Firmung.

Man wolle diesen Vorbildern nacheifern, so sein wie sie, sagte der Weihbischof. Doch dieses Nacheifern stoße an Grenzen. Jeder besitze andere Talente, und jeder müsse damit zurechtkommen und daran arbeiten. Fähigkeiten anderer seien nicht auf die eigene Person übertragbar. Nur weltlicher Besitz sei übertragbar. Aufmerksamkeit, Zuwendung Kraft und vor allem Liebe für das Herz könne man sich von anderen schenken lassen oder selber schenken.

 

Bei der Firmung gebe Jesus etwas von sich, erklärte Dr. Josef Graf. Er schenke die Gabe seines Geistes. Der Heilige Geist sei ein großes Geheimnis, dass der Mensch vom Kopf her nicht verstehe. Aber durch die Sendung des Heiligen Geistes wolle Gott nur eins: in den Herzen seiner Kinder sein.

 

Firmung heiße Stärkung, sagte der Weihbischof wörtlich zu den Firmlingen: “Jesus will mit seinem Geist euren Lebensweg stärken. Firmung ist ein Geschenk Christi an euch.” Firmung sei eine Gabe, die aber auch zur Aufgabe werde. Mit der Spendung des Firmsakramentes seien heute die 89 Jugendlichen zu mündigen Christen geworden.

Ein Appell an die Firmpaten

Die Botschaft laute: “Lasst Euch innerlich von Jesus entflammen, denn Jesus braucht begeisterte Menschen!” - “Wie zeige ich, dass ich von Jesus begeistert bin?, fragte der Weihbischof. Und seine Antwort: Indem man den Glauben bezeugt, mit Gott immer in Verbindung bleibt und als Christ lebt!”

 

Es liege an den Firmlingen, ob auch in einigen Jahren das christliche Leben in der Pfarrgemeinde noch weiterbestehe. Als Gabe der Firmung erhalte man von Gott durch das Handauflegen das Versprechen des göttlichen Schutzes.

 

Durch die Salbung mit Chrisam sage Christus: Du gehörst zu mir. Mit der Firmung entscheide sich der junge Mensch, Christ zu sein. An die Paten gewandt bat er, ihren Patenkindern immer beizustehen.

 

Nach der Predigt bekräftigten die Firmlinge ihr Taufbekenntnis zum ersten Mal selbst. Danach traten sie einzeln vor und wurden von Weihbischof Dr. Josef Graf mit ihrem Namen angesprochen. Er legte ihnen die Hand auf und zeichnete mit Chrisamöl ein Kreuz auf die Stirn mit den Worten: “Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist!”

 

Helfer im Hintergrund

Musikalisch mitgestaltet wurde das Pontifikalamt durch den Kirchenchor der Gemeinde Ast. Zum Schluss des Gottesdienstes dankte Stadtpfarrer Wolfgang Häupl dem Weihbischof für die Spendung des Firmsakramentes und Martin Kowalski für die Firmvorbereitung. 

Text und Fotos: Bucher

 

Die Firmlinge aus Waldmünchen und Herzogau.
Die Firmlinge aus Waldmünchen und Herzogau.
Die Firmlinge aus Geigant
Die Firmlinge aus Geigant

Weihbischof Dr. Josef Graf verewigte sich im Goldenen Buch der Stadt.

Weihbischof Dr. Josef Graf trug sich ins Goldene Buch ein.
Weihbischof Dr. Josef Graf trug sich ins Goldene Buch ein.

Im Anschluss an das feierliche Pontifikalamt bat Bürgermeister Markus Ackermann den Bischof, sich ins Goldene Buch der Stadt einzutragen. Im Beisein von Stadtpfarrer Wolfgang Häupl, Pfarrer Raimund Arnold und der Sprecherin des Pfarrgemeinderats, Gertraud Maier, begrüßte er den Ehrengast und brachte seine Freude über dessen Anwesenheit zum Ausdruck. Häupl dankte dem Bischof für die Gestaltung des Pontifikalgottesdienstes. 

 

Text und Foto: Bucher