Vorstellung der Chronik

Pfarrer Raimund Arnold erhielt von Peter Leopold das erste druckfrische Exemplar.
Pfarrer Raimund Arnold erhielt von Peter Leopold das erste druckfrische Exemplar.

Was lange währt, wird endlich gut. Oder im Fall der Aster Pfarrchronik: sehr gut. Nach vier Jahren Sammel- und einem Jahr Schreibarbeit ist das lokalhistorische Werk nun fertig. “ Und sie ist absolut lesenswert”

Dieses Prädikat verlieh Dr. Tobias Appl der Aster Pfarrchronik.

Die Pfarrchronik

“750 Jahre Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt Ast”

ist erhältlich: 

im Pfarramt Waldmünchen,

im Pfarrhof Ast, 

bei der Druckerei Leopold

und im Tourismusbüro

in Waldmünchen

 


Der Bezirksheimatpfleger stellte in der Trattoria “Jesolo” die Chronik vor und zeigte sich von der Themenvielfalt beeindruckt: “Die Autoren haben gut recherchiert und auf 432 Seiten ein buntes Bild der Pfarrei von der Vergangenheit bis in die Jetzt-Zeit gezeichnet.


Arbeit war nicht immer einfach

Doch die Arbeit war nicht immer einfach für Autoren, Chronikteam und Herausgeber. Eigentlich hätte sie schon vor mehreren Wochen fertig sein sollen, aber diverse Schwierigkeiten standen einer Veröffentlichung im Wege. Appl bezeichnete die umfangreiche Abhandlung gar als “monumentales Werk”. Das hörten die Aster natürlich gerne. Unzählige Stunden Recherchearbeit, Quellenauswertung und Materialsichtung liegen hinter den Autoren unter Federführung von Richard Bierl, Pfarrer Raimund Arnold, Peter Wagner, Siegi Wild, Thomas Reitinger und Alois Eiber.

 

Den Anstoß hatte Pfarrer Arnold gegeben. Er meinte, dass 750 Jahre Pfarrkirche Ast ein guter Anlass für eine Lokalhistorie seien. Es zeigte sich, dass die Kirchengeschichte von Ast ein schier unerschöpfliches Thema ist und Anknüpfungspunkte für weitergehende Forschungen gegeben sind, sagte Appl. Das Buch zeige, wie spannend es sein könne, seinen eigenen Wurzeln und seiner eigenen Geschichte nachzugehen und die Ergebnisse der Öffentlichkeit vorzulegen. Die Chronik beweist: Auch wenn Ast im Fokus der Weltgeschichte nur ein kleiner Ort ist, auf der Ebene der Mikro- und Regionalgeschichte hat dieser Ort unendlich viel zu bieten.

Zentrales Kapitel ist die Pfarrgeschichte, die sich mit Wallfahrt, Nebenkirchen, kirchlichen Gremien und Baugeschichte der Wallfahrtskirche beschäftigt. Auf knapp 150 Seiten widmen sich Pfarrer Raimund Arnold, Peter Wagner, Siegi Wild und Richard Bierl diesen Themen.

In seinen Ausführungen zur Pfarrei geht Peter Wagner anhand einschlägiger Daten und dokumentierter Ereignisse den 750 Jahren der Pfarrgeschichte nach. Es zeigt sich, dass bei der eng mit dem Kloster Walderbach verbundenen Kirche schon bald die Wallfahrt besondere Rolle spielte. Erst ab 1814 ist Ast eigenständige Pfarrei.

 

Interessante Baugeschichte

Es folgt ein Aufsatz von Siegi Wild über die Baugeschichte der Wallfahrtskirche “Mariä Himmelfahrt”. Die bereits im Spätmittelalter einsetzende Wallfahrt führt wohl zu frühgotischem Kirchenbau aus dem 13. Jahrhundert, der überregional eine besondere Bedeutung hatte. Auch Orgel, Friedhof und Kriegerdenkmal erfahren ihre entsprechende Würdigung.

Eingerahmt wird dieses Kirchen-Kapitel von einem vorgeschalteten Abschnitt zur naturräumlichen und klimatischen Lage Asts sowie Ausführungen zum “weltlichen Ast”.

Gerade diese 250 Seiten zur Profangeschichte des Pfarrdorfes und seiner Ortsteile brächten interessante Aspekte zum Vorschein, zeigte sich Appl von der Themenvielfalt beeindruckt: von Orts- und Flurnamen über das Vereinsleben bis hin zu den ehemals selbstständigen Gemeinden. Als besonders interessant bezeichnete Appl das Kapitel zu den Hausnamen sowie zur Schulgeschichte. Für Letztere habe sich mit Richard Bierl als ehemaligem Lehrer ein echter Fachmann gefunden.

Etwas unscheinbar, aber ungemein spannend ist das Unterkapitel zum Thema “Seelsorge und Vereinsleben von 1933 bis 1945” nach Meinung des Bezirksheimatpflegers. “Die Pfarrei kann sich glücklich schätzen, ein derartiges Wert vorliegen zu haben”, sagte er und bedankte sich bei Autoren und Herausgebern für die ehrenamtliche Arbeit.

Festleiter Alois Eiber ist einfach nur erleichtert und “unwahrscheinlich stolz, dass die Chronik nun endlich fertig ist”.

Text und Fotos: Bucher