Christmette

Pfarrer Arnold zelebrierte die Christmette in der Wallfahrtskirche.
Pfarrer Arnold zelebrierte die Christmette in der Wallfahrtskirche.

Wie sich einst die Hirten in der Nacht aufgemacht haben zum Stall in Bethlehem, um die Botschaft von der Menschwerdung Jesu Christi zu vernehmen, so haben sich auch in der Heiligen Nacht Gläubige in Ast auf den Weg gemacht, um gemeinsam mit Pfarrer Raimund Arnold in der Christmette die Geburt Jesu zu feiern.

 

Geschmückte Christbäume mit Kerzenschein und Strohsternen ließen den Altarraum der Wallfahrtskirche festlich leuchten und die Krippenfiguren von Maria und Josef kündeten bereits von dem großen Ereignis, von dem der Geistliche im Weihnachtsevangelium las - von der Menschwerdung und der Geburt Jesus Christus.

Die Waldmünchner Saitenmusi unter der Leitung von Regina Hermann lud die Gläubigen bereits eine halbe Stunde vor Beginn der Christmette ein, zur Ruhe zu kommen. Mit besinnlichen Waisen stimmten sie die Kirchenbesucher auf das Fest ein.

 

Vor dem Einzug des Geistlichen und der Ministrantenschar kündete ein Gesang von der Verheißung, dass Jesus Christus durch seine rettende Ankunft die Welt heiligen werde. “Gottes Sohn ist zu einer bestimmten Zeit, an einem bestimmten Ort Mensch geworden, um uns zu erlösen”, sagte Gertraud Maier, die aus dem altrömischen Martyrologium Romanum vorlas. Unter Orgelklängen zog der Geistliche mit dem Friedenslicht aus Bethlehem in die Kirche ein und stellte es neben die Krippe.

 

“Wie oft haben wir in den letzten Wochen vom Weihnachtsfrieden und von der Weihnachtsfreude gehört”, so Pfarrer Arnold zu Beginn seiner Predigt. Man habe lesen können, dass nur die Armen das Wort Gottes verstünden. “Ist das der Grund, warum Weihnachten nicht mehr in die Herzen der Menschen eindringt”, fragte Arnold.

 

Gott der Schöpfer habe seinen Sohn gesandt, um uns zu erlösen. Dies alles seien keine Märchen, sondern alles sei dokumentiert durch Geschichtsschreiber und festgehalten in den Gerichtsakten. “Gott wird Mensch. Nehmt doch Weihnachten wieder ernst, glaubt an die Wunder, die durch die Geburt Jesu eingeleitet wurden”, so Arnold. Gerade die armen und bescheidenen Hirten haben als erste die Kunde von der Geburt des Erlösers vernommen und haben sich auf den Weg gemacht. “Folgen wir ihrem Beispiel, machen wir uns auf den Weg und üben uns in Bescheidenheit. Wir dürfen unsere Hoffnungen und Erwartungen nicht auf die gute Welt, sondern nur auf Gottes Verheißungen richten”, sagte Arnold. Er bat, auch 2015 die Not der Menschen zu sehen und nicht daran vorbeizugehen.

 

Nur wenn sich der Mensch auf den Weg mache, wie es die Hirten in jener Nacht getan haben, könne er von der Gnade des Kindes beschenkt werden. Der Kirchenchor unter der Leitung von Lissa Laubmeier begleitete die Christmette musikalisch. Traditionell sangen alle Gottesdienstbesucher am Schluss “Stille Nacht”.

Text/Foto:Bucher