Aster - Weinfest

Ein Prosit auf Gertraud Meier
Ein Prosit auf Gertraud Meier

Gertraud Maier war von ihrer Ernennung zur neuen Aster Weinregentin völlig überrascht.

Mit ihrer Ernennung zur Weinkönigin wurde das Engagement der Pfarrgemeinderatsvorsitzenden gewürdigt.

Plutarch, der griechische Philosoph hat um 100 nach Christus schon festgestellt: Der Wein ist unter den Getränken das Nützlichste, unter den Arzneien die Schmackhafteste und unter den Nahrungsmitteln das Angenehmste. Mit Plutarch hielten es am Donnerstag viele und folgten der Einladung des Aster Kirchenchores zum traditionellen Weinfest. Und sie fieberten mit einem guten Tropfen im Glas dem Höhepunkt entgegen: Der Krönung der neuen Weinkönigin.

 

Beim Weinfest konnten die Besucher schöne Stunden mit guter Unterhaltung verleben und dabei verschiedene Weine aus der Pfalz und Rheinhessen genießen. Unzählige Kerzen säumten den Weg bis zum Aster Pfarrheim, das die Mitglieder des Kirchenchors herbstlich dekoriert hatten.

Damit der Alkohol nicht so schnell zu Kopf stieg, wurden kleine Brotzeiten wie Zwiebelkuchen, Griebenschmalzbrot oder Obatzda angeboten. “Vo allem a bisserl wos” gabs auf dem “Aster Teller”. Den ganzen Abend über hatten die Bedienungen alle Hände voll zu tun. Preise gab es auch in diesem Jahr wieder beim Glücksrad zu gewinnen. Wem Fortuna günstig gesinnt war, konnte unter Türkränzen, Blumenarrangements, Werkzeug oder Tierfiguren aus Granit auswählen.

 

Um Punkt 22.30 Uhr lief dann die Amtszeit des ersten Aster Weinkönigs 2013, Josef I. und seiner Prinzessinnen Sonja und Bettina ab. Aster Weinkönigin, so Chorleiterin Lissa Laubmeier, werde man nicht auf Grund großen Wissens um den Rebensaft, sondern wegen besonderer Verdienste um den Kirchenchor oder die Pfarrei. Die Weinkönigin werde von den Mitgliedern des Kirchenchores gewählt.

In diesem Jahr, so Laubmeier gebe es in Ast eine besondere Situation. Zwei Pfarrer würden die Proklamation übernehmen: Zum einen Pfarrer Arnold, der seit September im Ruhestand sei, und Wolfgang Häupl, “der Neue”, teilten sich die Aufgabe. Pfarrer Arnold übernahm die Überreichung der Schärpe, Pfarrer Häupl hielt die Laudatio auf die neue Weinkönigin.

 

In seinem ersten Satz löste er schon mal auf, dass es sich in diesem Jahr wieder um eine Königin handeln werde, denn: “Sie ist weiblich und im besten Alter”. Außerdem sei sie redegewandt und schlagfertig und helfe immer und überall, es sei “eine Frau, die mitten im Leben stehe” und sich in vielen Bereichen für die Pfarrei einsetzte. Mit ihrer Ernennung spreche der Chor ihr seine Anerkennung aus. Die neue Majestät habe eine Menge Hofstaat dabei, also Männer und Frauen, die sie unterstützen und beraten und die auch allesamt die Königswürde verdient hätten. Doch regieren könne nur eine Königin.

Das Rätselraten ging weiter: Die Würdenträgerin sei dunkelhaarig, 1,79 Meter groß und wohne etwas höher als die Asterer. Erst seit kurzem sei sie Sprecherin des Pfarrgemeinderates. “Die Pfarrei wird für ein Jahr von der Weinkönigin Gertraud I. regiert”, so Pfarrer Häupl. Völlig überrascht nahm Gertraud Maier die Schärpe entgegen. Nachdem die Mitglieder des Kirchenchors gratuliert hatten, machte sie mit einem überdimensionalem Weinglas ihre Runde durch das Pfarrheim.

Text/Foto:Bucher